Servus Raw Air Tour, bis zum nächsten Jahr

Die heurige Raw Air Tour war eine schwierige tour für mich. Es war nie so ganz einfach für mich ins Fliegen zu kommen. Wir hatten in Norwegen tolle Bedingungen und tolle Skisprungtage, sicher hätte ich mir teilweise besser Sprünge gewünscht aber es wollte einfach noch nicht so klappen.

Im Skispringen liegt alles sehr eng und knapp beieinander und es waren auch sehr schöne Momente dabei. Das Stockerl mit dem Team und mit Einzel- Stockerl mit Krafti, das waren schon tolle Momente mit denen ich so nicht rechnen habe können. Dass Krafti und mir das heuer noch einmal passiert, hätte ich nicht gedacht, aber es kann eben alles sehr schnell gehen und diese positiven Gedanken nehme ich jetzt auch mit.

In Trondheim bin ich dann zum Wettkampf hin schon allmählich ein bisschen besser ins Fliegen gekommen, aber es war vom Tisch einfach noch schwierig. Die Tage zuvor waren schwierig, hatte schon ein wenig körperliche Probleme und gerade deshalb war dann der 19. Platz ein souveräner in den Punkten den ich so mitnehmen habe können.

Beim abschließenden Teambewerb in Vikersund war ich aufgrund der schwierigen Tage zuvor nicht unzufrieden. Ich habe schon ein wenig besser in die Spur gefunden, es war der ein oder andere Sprung dabei der sich nicht so schlecht angefühlt hat, alle waren über 200 und das muss ich jetzt mitnehmen nach Planica.

Ich freue mich auf die Stimmung, das ganze Flair, auf meine Freunde und die Familie die mich anfeuern – es ist immer ein toller Abschluss dort.

Bis bald,

Michi

Die letzte Phase steht an …

Mit der Raw Air und Planica stehen die letzten Highlights und überhaupt bereits die letzten Wettkämpfe dieser Saison auf dem Programm. Aber zunächst mal ein kleiner Rückblick.

Gefreut habe ich mich, dass ich genau bei den Olympischen Spielen wieder in die Spur gefunden habe. Natürlich war ich auf der Großschanze im ersten Moment nach dem Sprung sehr enttäuscht, dass es nach der guten Ausgangsposition nicht für eine Medaille gereicht hat. Und auch der vierte Platz im Teamspringen tut natürlich sehr weh, das steht außer Diskussion. Man muss aber auch ehrlich sein, dass eine Medaille eine Überraschung gewesen wäre. Ich bin aber nichtsdestotrotz alles andere als unzufrieden. Ich habe mit Platz 6 auf der Großschanze mein bestes Saisonergebnis erreicht und daran werde ich mich jetzt festhalten. Mir ist natürlich bewusst, dass  bei Olympia nur die Plätze eins bis drei zählen, aber aufgrund meiner Formkurve in dieser Saison, kann ich mit meiner Leistung zufrieden sein. Ich habe zu den besten Sprüngen zurückgefunden und bin wieder voll konkurrenzfähig. Ich gehe auch nicht zuletzt deshalb frohen Mutes in das letzte Saisondrittel.

Wenn jetzt weiterhin alles so zusammenpasst, dann ist durchaus noch das ein oder andere gute Ergebnis möglich – da geht noch was. Das ist auch mein erklärtes Ziel, dass ich die Olympiaform mitnehme und die restliche Saison über gute Sprünge zeige.

Daumen halten und bis bald,

euer Michi.